Stadt München hat entschieden: Pop-Up Radwege werden entfernt. Vernunft siegt über Ideologie
Im Mai wurden in München kurzfristig ausgewählte Straßenzüge zu Lasten von Kfz-Fahrspuren temporär umgestaltet und sogenannte Pop-Up Radwege installiert. So wurde es eng für Autofahrerinnen und Autofahrer in der Rosenheimer Straße, Elisenstraße, Zweibrückenstraße, Gabelsberger Straße und Theresienstraße. Hintergrund der Aktion sei die Corona-Pandemie und die dadurch erhöhte Zahl an Radfahrern im Stadtgebiet. Daher war diese Maßnahme von Anfang an zeitlich begrenzt bis 31. Oktober 2020, was im Hinblick auf die bevorstehende Jahreszeit durchaus sinnvoll ist. Doch damit wollten sich die Grünen im Rathaus nicht zufriedengeben und forderten eine Verlängerung oder besser eine dauerhafte Lösung. Heute wurde dieser elendigen Diskussion ein Ende bereitet: Die Stadt München beerdigte mit der heutigen Entscheidung die Pop-Up-Radwege.
Der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. begrüßt diese Entscheidung. Erst am 6. Oktober forderte der Club in einem Schreiben an den Oberbürgermeister Dieter Reiter die Beseitigung der temporären Radwege in München. „Die Pop-Up Radwege sind völlig unverhältnismäßig. Nur wenige Radfahrer nutzen die zusätzliche Radspur auf der Straße. Zudem nimmt der Radverkehr gerade jetzt in der kälteren Jahreszeit massiv ab. Der Autoverkehr hingegen wird weiter zunehmen. Wir müssen den Platz auf der Straße also nach Realitäten und Verkehrsträgern ausrichten, nicht nach Ideologie.“
Weiter verursacht der verminderte Platz für Autos kilometerlange Staus und Stop-and-Go-Verkehr. Dadurch werden unnötige Emissionen wie Stickoxide und CO2 verursacht. Das hat laut Haberland mit „Nachhaltigkeit“ oder aktiver Umweltpolitik nichts zu tun und schadet mehr als es nutzt – Anwohnern, Autofahrerinnen und Autofahrern und Radfahrenden. Im Grunde geht es den Grünen nur um „Autos raus aus der Stadt“ – und sonst nichts. Sie sind nur nicht mutig genug, es auch so auszusprechen.
Hauptverkehrsmittel und Verkehrsträger Nr. 1 in München ist das Auto. Das gilt insbesondere auch in den Zeiten der Corona-Pandemie, wo viele Menschen von den öffentlichen Verkehrsmitteln zurück auf das Auto umsteigen. Noch mehr jetzt zur Winterzeit. Denn das Auto schützt die Menschen vor Infektionen bei jedem Wetter und dient insbesondere der Einhaltung der Abstandsregeln.
Pop-Up Radwege werden wohl auch weiter ein viel diskutiertes Thema bleiben. Die Grünen werden sie spätestens im Frühjahr wieder auf die Agenda setzen. „Es bleibt dennoch zu hoffen, dass Pop-Up Radwege niemals mehr im Münchner Straßenraum auftauchen. Sie verstoßen in unseren Augen gegen die StVO und erzeugen nur Stau, Schadstoffe, Lärm und Ärger. Sollte die Stadt München nächstes Jahr wieder dieses völlig ideologische Projekt anstoßen, werden wir dagegen vor Gericht ziehen“, so Haberland.