- Ackermannstraße
- Boschetsrieder Straße
- Dachauer Straße
- Geiselgasteigstraße
- Grünwalder Straße
- Heinrich-Wieland-Straße
- Ifflandstraße
- Kreillerstraße
- Landsberger Straße
- Putzbrunner Straße
- Ungererstraße
- Wasserburger Landstraße
- Frankfurter Ring: 140 Unfälle, 74 Verletzte
- Richard-Strauss-Str.: 114 Unfälle, 58 Verletzte
- Garmischer Str.: 109 Unfälle, 58 Verletzte
- Heckenstallerstr.: 60 Unfälle, 46 Verletzte
- Luise-Kisselbach-Platz: 60 Unfälle, 32 Verletzte
- Berg am Laim/Ampfingstr.: 38 Unfälle, 15 Verletzte
- Leopold-/Schenkendorfstr.: 29 Unfälle, 16 Verletzte
- Leuchtenbergr./Einsteinstr.: 25 Unfälle, 9 Verletzte
- Petuelring/Belgradstr.: 22 Unfälle, 12 Verletzte
Münchens einziger „Blitzatlas“ 1998
Mobil in München e.V. hat 1998 Münchens ersten Blitzatlas veröffentlicht. Der Atlas hat für eine Menge Wirbel in der Stadt gesorgt und ein enormes Presseecho entfacht. Viele Münchner haben bei uns den Atlas angefordert oder wollten Informationen darüber haben. Die Aktion war nicht unbegründet. Gerade in den letzten Jahren ist bei der autofahrenden Münchner Bevölkerung mehr und mehr der Eindruck entstanden, daß es bei den Radarkontrollen in erster Linie ums Abkassieren geht und weniger um die wirkliche Verkehrssicherheit. Hierzu hat der Verein den Beweis erbracht.
Über vier Monate lang haben wir tagsüber die „Blitz-Meldungen“ aus vier Radiosendern aufgezeichnet und knapp 3000 verschiedene Mitteilungen ausgewertet.
Dabei ist vieles herausgekommen – als Wichtigstes die „Top 25“-Liste mit den meistbetroffenen Straßen (siehe Atlas). Darüber hinaus mißt die Polizei besonders gerne in Straßen, in denen früher einmal Tempo 60 erlaubt war, bevor die Stadt das Limit auf 50 km/h heruntersetzte. Die krassesten Fälle: Ackermannstraße, Heinrich-Wieland-Straße und Grünwalder Straße. Die Menzinger Straße mit ihrer umstrittenen Tempo-30-Zone steht auch ganz oben auf der Liste.
Es stellte sich die Frage: Gibt es also eine Kumpanei im Abkassieren zwischen der rot-grünen Stadtratsmehrheit und der Polizei? 1993 hatte der Stadtrat gegen die Stimmen der CSU beschlossen, auf vielen Ein- und Ausfallstraßen die Höchstgeschwindigkeit auf 50 Stundenkilometer herabzusetzen (siehe Anlage). Nach den Angaben des Polizeipräsidiums aber wird vor allem dort gemessen, wo Unfallschwerpunkte sind oder besondere Unfallgefahren drohen. Wir haben verglichen: Sowohl im Jahr 1996 als auch 1997 gibt es (bis auf die Ingolstädter Straße) keine Überschneidungen zwischen Unfallschwerpunkten und Hauptblitzstraßen (siehe Anlage). Es wird also nicht da gemessen, wo besonders die Verkehrssicherheit gefährdet ist, sondern eher da, wo es einfach ist zu kontrollieren. Man denke nur an die Ständlerstraße, an der es größtenteils keine Bebauung und keine querenden Fußgänger gibt! Mobil in München e.V. fordert deshalb, die Überwachung noch stärker unter Gesichtspunkten der Verkehrssicherheit durchzuführen (z.B. vor Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Seniorenheimen etc.) und die (verständliche) Neigung zu zügeln, vor allem die Staatskasse zu füllen! Die Schwerpunkt-Meßaktion vor Schulen (einschließlich sofortiger Konfrontation der „Raser“ mit ihrer Verfehlung), die einmal im Jahr von der Polizei durchgeführt wird, begrüßen wir deshalb ausdrücklich.
Noch ein Tip an alle Autofahrer: Der beste Schutz gegen unerwünschte Blitz-Fotos ist und bleibt aber, die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit einzuhalten.
Straßen, die auf Tempo 60 reduziert wurden bzw. werden sollen
Die Top 20 Unfallstraßen in München
Nach den Angaben des Polizeipräsidiums wird vor allem dort gemessen, wo Unfallschwerpunkte sind oder besondere Unfallgefahren drohen. So hat es in der Ingolstädter Straße 1997 bei 128 Unfällen einen Toten und 71 Verletzte gegeben. Die Unfallstatistik sieht nach diesen Angaben ansonsten den Frankfurter Ring, die Richard-Strauss-Straße, die Garmischer Straße, den Luise-Kisselbach-Platz und die Heckenstallerstraße ganz oben. Die Zahlen für 1996 zeigen ein änhliches Bild.
Aber außer der Ingolstädter Straße hat keine dieser Straßen (weder aus der Liste von 1996 noch aus der von 1997) den Sprung in die Top 25 geschafft! Lästermäuler werden sagen, in den anderen Haupt-Unfall-Straßen ist sowieso dauernd Stau, da lohnt sich das Messen eben nicht. Aber uns kommen doch einige Zweifel, ob die Unfallschwerpunkte wirklich die einzigen Maßstäbe für die Auswahl der Meßpunkte sind. Man denke nur an die Ständlerstraße, an der es größtenteils keine Bebauung und keine querenden Fußgänger gibt! Mobil in München e.V. fordert deshalb, die Überwachung noch stärker unter Gesichtspunkten der Verkehrssicherheit durchzuführen (z.B. vor Kindergärten, Schulen, Krankenhäusern, Seniorenheimen etc.) und die (verständliche) Neigung zu zügeln, vor allem die Staatskasse zu füllen! Die Schwerpunkt- Meßaktion vor Schulen (einschließlich sofortiger Konfrontation der „Raser“ mit ihrer Verfehlung) vor ca. vier Wochen begrüßen wir deshalb ausdrücklich.