Mit E-Fuels in die Zukunft – Tanken für mehr Klimaschutz
Ein Interview mit Duraid El Obeid, Geschäftsführer von SPRINT TANK. Da Sprint sich schon seit geraumer Zeit leidenschaftlich beim Thema alternativer Mobilitätskonzepte engagiert (DPD Mobility Hub, Diesel protect25), versteht es sich von selbst, dass Duraid El Obeid die E-Fuels Initiative eFUEL TODAY im Namen von SPRINT TANK als offizieller Partner unterstützt.
Wozu brauchen wir E-Fuels?
Duraid El Obeid: E-Fuels, auch synthetische Kraftstoffe genannt, spielen eine wichtige Rolle bei der klimafreundlichen Mobilität der Zukunft. Flugzeuge, Schiffe und Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor könnten so ganz einfach weiterhin genutzt werden – mit dem großen Vorteil der klimaneutralen Nutzung. Selbstverständlich will unsere Branche zu mehr Klimaschutz beitragen, die aktuell sehr einseitige Förderung von batterieelektrischer Mobilität halte ich aber nicht für zielführend. Aus unserer Sicht geht es nicht ohne synthetische strombasierte Kraftstoffe, die einen wichtigen Beitrag für klimaneutrale Mobilität leisten.
Wie funktioniert die Herstellung?
El Obeid: E-Fuels werden aus Wasserstoff hergestellt, der durch Elektrolyse aus Wasser gewonnen wird. Durch Zugabe von CO2 aus der Atmosphäre wird der Wasserstoff dann zu einem flüssigen Kraftstoff weiterverarbeitet. Da der dabei genutzte Strom aus erneuerbaren Energiequellen stammt, also zum Beispiel durch Wind-, Wasser oder Solarkraft, sind E-Fuels klimaneutral. Sie lassen sich zudem zu herkömmlichen Kraft- und Brennstoffen beimischen und können diese damit vollständig ersetzen.
Wie steht die aktuelle Bundesregierung zum Thema „Synthetische Kraftstoffe“?
El Obeid: Die Bundesregierung hat dieses Thema im Koalitionsvertrag aufgenommen, was ich ausdrücklich begrüße. Jetzt müssen alle Hürden aus dem Weg geschafft werden, die dem Hochlauf von synthetischen Kraftstoffen noch im Wege stehen. Besonders auf europäischer Ebene.
Wie helfen E-Fuels beim Klimaschutz?
El Obeid: Die Entwicklungen im Bereich der alternativen Antriebe sind erstaunlich. Dennoch haben wir eine enorm große Bestandsflotte an Fahrzeugen mit einem klassischen Verbrennungsmotor wie Erdgas, Benzin oder Diesel, die wir nicht einfach außer Acht lassen dürfen. Wer sein Fahrzeug zukünftig mit E-Fuels antreibt, nutzt es dann klimaneutral. Das heißt, man stößt bei der Verbrennung nicht mehr CO2 aus, als zuvor bei der Herstellung aus der Atmosphäre entnommen wurde. Der Einsatz ist auch für Schiffe und Flugzeuge möglich und kann so langfristig zu mehr Klimaschutz beitragen.
Was ist der Unterschied von E-Fuels zu Biokraftstoffen?
El Obeid: Sowohl E-Fuels als auch Biokraftstoffe zählen zu den alternativen Kraftstoffen. Wo E-Fuels synthetisch hergestellt werden, werden Biokraftstoffe aus Biomasse erzeugt. Diese kann beispielsweise durch nachwachsende Rohstoffe wie Pflanzenöl, Getreide, Holz oder tierische Abfälle gewonnen werden. Schon heute sind Biokraftstoffe an den Tankstellen verfügbar und sind den E-Fuels damit einen Schritt voraus.
Wo kann man E-Fuels bereits tanken?
El Obeid: E-Fuels kann man lediglich als Beimischung an wenigen deutschen Tankstellen tanken. Allerdings werden E-Fuels aktuell noch in sehr geringen Mengen zu relativ hohen Preisen produziert. Hier muss noch einiges passieren. Denn die Entwicklung ist bereits ausgereift. Es geht jetzt darum, größere Produktionsanlagen zu bauen, um mehr Menge preisgünstiger produzieren zu können. Entsprechende Projekte sind in Ländern geplant, wo mehr Sonnenbeziehungsweise Windenergie für die Herstellung von grünem Strom zu Verfügung steht. Positiv ist: Für den Einsatz von E-Fuels können wir weiterhin die vorhandene Infrastruktur, also Tanklager, Tankwagen und Tankstellen, nutzen.
Weitere Informationen unter www.go-sprint.de
Sprint Tank ist offizieller Partner der Kampagne eFuel-Today:
Digitale Plattform zum Thema E-Fuels
Eine Initiative des Verbands der Mittelständischen Energiewirtschaft in Deutschland (MEW e.V.)
Jetzt informieren unter www.efuel-today.com