Kanzlerin eröffnet IAA 2011: Mobilität ist ein Ausdruck der Individualität
Ein klares Bekenntnis zum Auto. Das kam von Bundeskanzlerin Merkel, die am Mittwoch, den 15. September um 10 Uhr die 64. IAA in Frankfurt eröffnet hat.
Zuvor hatte Matthias Wissmann, der Gastgeben und Präsident des VDA alle Gäste und Aussteller der IAA 2011 herzlich begrüßt und auf die kommenden Tage eingestimmt. Auf einer Fläche von 33 Fußballfeldern stellen über 1000 Aussteller insgesamt 183 Weltpremieren vor. Es werden mindestens 800.000 Zuschauer erwartet und über 11.000 Journalisten berichten in 90 Länder. Ein Rekord jagt also den anderen. „Um Kreativität zu sehen, müssen Sie nicht ins Patentamt gehen, sondern auf die IAA.“ Eines war dem VDA-Präsidenten noch besonders wichtig zu erwähnen gerichtet an die Adresse der Bundeskanzlerin: „Mobilität muss bezahlbar sein. Dies bringt Ihnen die besondere Wertschätzung der Autofahrer.“ Das war auch ein Wink an Verkehrsminister Peter Ramsauer, der ebenfalls zugegen war und im Moment mit seiner Forderung nach einer Maut in die Kritik geraten ist. Petra Roth, die Oberbürgermeisterin von Frankfurt dankte dem VDA herzlich für die professionelle Organisation der IAA und dafür, dass sich der VDA bis 2019 festgelegt hat, die IAA in Frankfurt weiter zu veranstalten. Ähnlich äußerte sich Ministerpräsident Bouffier, der die IAA als Leitmesse für Mobilität sieht. Das Ziel sind nicht weniger Autos zu bauen, sondern intelligentere Autos. Deshalb ist das Land Hessen auch zum ersten Mal Partner auf der IAA. Bouffier bringt es auf den Punkt: „Eine starke Automobilwirtschaft ist auch immer ein starkes Stück Deutschland.“ Die Bundeskanzlerin dankte im Besonderen der gesamten deutschen Autoindustrie als zentrale Stütze der deutschen Marktwirtschaft, die immerhin ¼ des Umsatzes der deutschen Gesamtindustrie beisteuert. Deshalb werde auch die Politik ihren Beitrag zum weiteren Erfolg beisteuern und z.B. jetzt in der Folge die Wechselkennzeichen einführen oder zumindest bis 2015 E-Autos 10 Jahre von der Steuer befreien. Für Merkel besonders wichtig: „Jedermann soll die Freiheit gegeben werden, sich das Auto auszusuchen, das er haben möchte. Mobilität ist eben ein Ausdruck von Individualität.“ Und bevor sie die IAA dann eröffnete gab sie den Autofahrern in Deutschland noch eine wichtige Botschaft auf den Weg: „Autofahren soll nicht verteuert werden.“ Für Mobil in Deutschland e.V. ist diese Botschaft klar: Eine Autobahnmaut wird es mit der Bundeskanzlerin nicht geben. Das dürfte sie im Anschluss auch allen Herstellern persönlich bei dem großen Messerundgang über die IAA mitgeteilt haben: BMW, Opel, Ford, Bosch, Schäffler, Audi, Porsche, VW und Mercedes. Große Namen der deutschen Autoindustrie. Der Kanzlerin hat es sichtlich gefallen, den Konzernchefs auch. Da reiht sich unsere Botschaft gut in den Reigen: „Wir möchten, dass Sie Mobil in Deutschland sind. Wie das geht kann man auf der IAA sehen. Ein Besuch lohnt sich allemal. Bis zum 25. September sind auch wir mit einem Stand auf der Straße der Nationen gegenüber der Halle 5,“ so Dr. Michael Haberland, der 1. Vorsitzende von Mobil in Deutschland e.V.