Die Vertraulichkeit und Integrität Ihrer persönlichen Angaben ist uns ein besonderes Anliegen. Wir werden Ihre Angaben daher sorgfältig und entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz verarbeiten und nutzen und insbesondere nicht ohne Ihre Zustimmung an Dritte weitergeben.
Wir erheben, verarbeiten und nutzen die von Ihnen angegebenen personenbezogenen Daten nur zum Zwecke XXXXXXX.
Widerrufsrecht
Sie können sich jederzeit direkt im Newsletter wieder abmelden. Unter der E-Mail-Adresse XXXXXXXXXX oder der Telefonnummer XXXXXXXXXX (Mo. – So. von XX:XX bis XX:XX Uhr) erhalten Sie jederzeit Auskunft über Ihre bei XXXXX gespeicherten personenbezogenen Daten und können jederzeit deren Berichtigung, Sperrung oder Löschung verlangen.
Wie sieht die Mobilität von morgen aus? Was ist der Antriebsmix der Zukunft? Derzeit gibt es in Deutschland über 49 Millionen zugelassene Fahrzeuge. Die meisten davon, nämlich 48 Millionen, sind Verbrenner und die restlichen 590.000 Fahrzeuge teilen sich zwischen reinen E-Autos, Gas-, Wasserstoff- und Plug-In-Hybridfahrzeugen auf. Noch nie hatte Deutschland so viele zugelassene Autos wie heute. Unübersehbar: Das Auto ist Verkehrsmittel Nr. 1 in Deutschland.Ähnliches gilt für Exporte. Autos sind das wichtigste Exportgut und schaffen Millionen Arbeitsplätze und einen unersetzlichen Wohlstand für Deutschland. Die Autobranche ist auch die Branche Nr. 1 in Deutschland. Fast eine Million Arbeitsplätze direkt bei den Herstellern, weitere vier Millionen Arbeitsplätze in den Zulieferbereichen und nachgelagerten Branchen, die davon leben oder zumindest in Teilen davon abhängen. Deutschland ist eben ein Autoland. Bis heute blickt die Welt ganz neidisch auf diesen Motor unserer Wirtschaft. Nur im eigenen Land sieht man das irgendwie anders.
Unstrittig ist die Diskussion um die CO2-Einsparung. Das möchte jeder erreichen und einen Beitrag leisten, um Umwelt und Klima voranzubringen. Nur der Weg dahin ist strittig. Es bewegt sich aber viel. Man ist sich einig, dass man auf fossile Brennstoffe mehr und mehr verzichten möchte. Aber alles nur auf eine Karte zu setzen und ausschließlich die Elektromobilität zu fördern, ist das die Lösung? Hier kommen E-Fuels ins Spiel. Synthetische Kraftstoffe. Mit ihnen können unsere Verbrenner heute schon CO2-neutral betrieben werden. Auch Wasserstoff als Antriebsquelle gilt als klimafreundliche Alternative.
Aber wer macht schlussendlich das Rennen? Welcher Antriebsform gehört die Zukunft, welche erobert den Markt und am Schluss die Herzen der Autofahrer?
E-Mobility befindet sich in Deutschland auf dem Vormarsch. Selbst der größte Automobilbauer der Welt, Volkswagen, setzt seinen Fokus stark auf Elektroautos. Das Thema gewinnt an Popularität und wird – nicht zuletzt wegen Elon Musks Gigafactory nahe Berlin – so oft wie nie zuvor in den Medien erwähnt. Allerdings könnte man den Eindruck gewinnen, dass das Elektroauto der einzige Heilsbringer für die Mobilität der Zukunft ist. Die moderne Antriebsform birgt sehr wohl enorme Vorteile und Chancen, hat aber auch ihre ganz eigenen Probleme und Herausforderungen, die bis heute noch nicht vollständig gelöst sind. Der wohl größte Pluspunkt des E-Fahrzeugs ist die Umweltfreundlichkeit im Betrieb. Emissionsarm, CO2-neutral und leise unterwegs sein, das ist ein klarer Vorteil der Elektrofahrzeuge.
Wenn man sich allerdings die gesamte CO2-Bilanz eines E-Autos ansieht, kommen einige Probleme auf. Es geht dabei zum Einen um den benötigten Strom, der nicht immer „grün“ und dazu noch sehr teuer in Deutschland ist. Zum Anderen ist das Entsorgungsproblem der Batterie noch ungelöst, denn hier entstehen enorme Kosten. Weiter fehlt es in Deutschland an ausreichender Ladeinfrastruktur. Zwar steigt die Anzahl an verfügbaren Ladestationen, allerdings ist diese längst nicht befriedigend. Auch die geringe Reichweite und Akkuprobleme führen zu Reichweitenangst und verhindern längere Urlaubsfahrten in einem Rutsch.
Die Elektromobilität ist aber alles in allem eine wunderbare Technologie, die zwar noch in den Kinderschuhen steckt, aber unbestritten einen großen Anteil am Antriebsmix der Zukunft haben wird.
Es ist wohl jedem klar, dass wir nicht von heute auf morgen alle nur noch Elektroautos fahren werden. Das wird so nicht passieren und ist auch nicht realistisch. Denn der Verbrennungsmotor wird auch weiterhin eine große Rolle in der Mobilität der Zukunft spielen. Allerdings nicht in der Form, die wir bisher kennen. Das Problem eines Verbrenners ist nicht der Motor, sondern die fossilen Brennstoffe, die Schadstoffe und Abgase erzeugen. Um dem Verbrennungsmotor eine langfristige Perspektive in der Zukunft zu geben und die Bestandsfahrzeuge weiterhin fahren zu können, braucht es eine klimafreundliche Alternative zu den fossilen Kraftstoffen. Und hier kommen E-Fuels ins Spiel.
Die Industrie setzt große Hoffnungen auf synthetische Kraftstoffe. Denn sie sind ein adäquater Ersatz unter anderem für Benzin und Diesel. Und der größte Pluspunkt im Gegensatz zur Elektromobilität? Man kann für die Verwendung und Verteilung von E-Fuels die bereits bestehende Infrastruktur wie das Tankstellennetz nutzen und spart sich so enorme Infrastrukturkosten und damit auch Zeit. Ein weiterer Vorteil: Für die Produktion des Kraftstoffes nutzt man Energie, die im Überfluss vorhanden ist, wie zum Beispiel Sonnenenergie. Und das ist keine Zukunftsmusik mehr. Solche Produktionsanlagen stehen bereits zur Verfügung und können sofort beginnen, E-Fuels zu produzieren. Beispielsweise hat die Chemieanlagenbau Chemnitz GmbH (CAC) bereits einen marktreifen Prozess zur Erzeugung von CO2-neutralem Benzin aus Kohlendioxid, Strom und Wasser entwickelt – ganz ohne fossile Brennstoffe.
Allerdings gibt es auch noch gravierende Schwachstellen, an denen noch gefeilt werden muss. So sind die Kosten immer noch sehr hoch und belaufen sich derzeit auf etwa 4,50 Euro pro Liter. Zwar soll dieser noch sinken und auf ein Euro fallen, jedoch ist unklar wie lange dies noch dauern wird. Hier spielt die Politik auch eine große Rolle, denn die Anrechnung von E-Fuels auf die Flottengrenzwerte der Autohersteller fehlt und eine mögliche Förderung dieser Technologie ist ebenfalls noch nicht spruchreif. Viele Verbände und auch die Industrie unterstützen synthetische Kraftstoffe. Auch der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. setzt sich für die neue Technologie ein und klärt die Menschen auf. Die Mobilität der Zukunft wird ohne den Verbrenner nicht funktionieren, daher brauchen wir E-Fuels. Je schneller, desto besser.
Wasserstoff- oder Brennstoffzellen-Autos sind gewissermaßen Elektrofahrzeuge. Der Unterschied liegt im Energiespeicher. Im Fahrzeug ist eine Brennstoffzelle mit einem Wasserstofftank verbaut. In der Zelle wird elektrische Energie aus Wasserstoff mittels einer Umkehrung der Elektrolyse gewonnen. Ob das Wasserstoffauto emissionsfrei ist, hängt davon ab, wie der Wasserstoff erzeugt wird. Wird dieser mit Erdgas hergestellt, ist die Bilanz ernüchternd. Sollte der Strom aus regenerativen Energiequellen kommen, liegt eine erhebliche Verbesserung in der Summe vor. Ein großes Problem ist aber die Zündfähigkeit des Wasserstoffes. Dank moderner Technologie in der Tank- und Lagertechnologie konnte das Risiko jedoch auf ein Niveau wie bei herkömmlichen Diesel- oder Benzinmotoren gesenkt werden. Ein weiteres Problem ist derzeit noch die Infrastruktur an Tankstellen, die Wasserstoff anbieten. Auch hier bedarf es umfangreicher Entwicklung und Förderung, um das Brennstoffzellenauto als echte Alternative anbieten zu können.
Der Klimaschutz und die aktuellen Trends bei der Mobilität stellen Deutschland vor eine der größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte. Die deutsche Automobilindustrie ist zentrale Säule der Wirtschaft und muss einen Plan für die Zukunft entwickeln, um weiterhin bestehen zu können. Derzeit steht das Elektroauto im Fokus, aber Kritiker haben zu Recht einige Bedenken. Und auch den Menschen fehlt noch die Akzeptanz. Als Zweitwagen und in der Großstadt eine gute Sache, aber vollkommen auf den neuen Antrieb vertrauen, da fehlt vielen noch die Vorstellungskraft. Doch es wird hier noch viel passieren – die Elektromobilität hinkt der 100-jährigen Entwicklung der Verbrennungsmotoren mindestens 80 Jahre hinterher. Auch das Brennstoffzellenauto bedarf eines erheblichen Entwicklungsschubes, um die angesprochenen Probleme zu beseitigen. Die Menschen brauchen Vertrauen in eine Technologie und die kommt nicht von heute auf morgen. Anders sieht das bei den E-Fuels aus. Wenn diese mit dem herkömmlichen Sprit an der Zapfsäule konkurrieren können, werden die Menschen auch bereit sein, auf synthetische Kraftstoffe umzusteigen. Sie haben davon keinen Nachteil und können weiter Auto fahren wie bisher.
Bei der öffentlichen Debatte um den Antrieb der Zukunft wird aber eines deutlich: Es wird nicht nur eine Antriebsform geben, sondern einen Antriebsmix der Zukunft. Je nach Wunsch, Bedarf und Ansprüche der Kunden und den weiteren Schritten der Politik und Industrie. Es darf auf keinen Fall ignoriert werden, dass am Ende alleine der Verbraucher entscheidet, mit welchem Antrieb er täglich zur Arbeit, zum Einkaufen oder in den Urlaub fahren möchte. Der Tatendrang von Entscheidungsträgern darf nicht zu einer Planwirtschaft führen, die nur ein oder maximal zwei Mobilitätsformen für den Bürger vorschreibt.
„Auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Mobilität darf der Faktor Mensch nicht vernachlässigt werden. Die Politik muss die Menschen mitnehmen, nur so kann es funktionieren“, so Dr. Michael Haberland, Präsident vom Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. „Deutschland ist das Land der Ingenieure, das Land von Innovation und Technik. Die Politik wäre gut beraten, wenn sie mehr Vertrauen in die Erfindungskraft Deutschlands und in die Menschen hat. Einseitige und ideologisch getriebene Entscheidungen sind sicher der falsche Weg.“
Dieser Artikel ist im
Mobil in Deutschland-Magazin
(Ausgabe 01-2021)
erschienen.
Cookie | Dauer | Beschreibung |
---|---|---|
cookielawinfo-checkbox-analytics | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Analytics". |
cookielawinfo-checkbox-functional | 11 months | The cookie is set by GDPR cookie consent to record the user consent for the cookies in the category "Functional". |
cookielawinfo-checkbox-necessary | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookies is used to store the user consent for the cookies in the category "Necessary". |
cookielawinfo-checkbox-others | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Other. |
cookielawinfo-checkbox-performance | 11 months | This cookie is set by GDPR Cookie Consent plugin. The cookie is used to store the user consent for the cookies in the category "Performance". |
viewed_cookie_policy | 11 months | The cookie is set by the GDPR Cookie Consent plugin and is used to store whether or not user has consented to the use of cookies. It does not store any personal data. |