Der große Reise-Snack-Check 2014 von Mobil in Deutschland e.V.
Wenn der kleine Hunger kommt, stellt sich für den Reisenden die Frage, wo bekomme ich einen kleinen Snack und muss dafür kein Vermögen ausgeben? Mobil in Deutschland e.V. wollte daher zum zweiten Mal nach 2012 wissen, was eigentlich ein typischer Reise-Snack kostet, wenn man in den Urlaub fährt oder geschäftlich unterwegs ist.
Wir haben dafür wieder den gleichen Warenkorb wie vor 2 Jahren zusammengestellt, der alles enthält, was Frau oder Mann gerne snackt! Eingekauft haben wir quer durch Deutschland. Mit dem Auto, im Flieger oder in der Bahn – „mobil in Deutschland“ eben!
Wie haben wir getestet?
Wir sind zu zweit auf Reisen gegangen und haben an insgesamt zehn typischen Stationen Halt gemacht, die entlang der jeweiligen Reiseroute lagen. Dies waren: Eine Autobahnraststätte, eine Autobahntankstelle, ein Autohof, eine Markentankstelle und eine freie Tankstelle jeweils in der Stadt, ein klassischer Supermarkt, ein Bahnhofskiosk, ein Kiosk am Flughafen sowie die Verkäufe an Bord eines ICE der Deutschen Bahn und eines Flugzeugs von Germanwings.
Welche Produkte haben wir gekauft und wie sind wir vorgegangen?
Unser Warenkorb bestand aus einer Dose/Flasche Coca-Cola, einem Premium Mineralwasser still, einer Dose Red Bull, einem Cappuccino, einer Flasche/Dose Bier und einem Prosecco/Sekt. Als Snack gab es ein Sandwich, eine BiFi Roll, eine Tüte Haribo Goldbären und ein Snickers.
Da es nicht immer alle Produkte in der gleichen Größe oder in gleicher Verpackung gab, haben wir zur Ermittlung der Preise dann auf das jeweilige Größen-/Mengenverhältnis umgerechnet, um eine faire und transparente Übersicht zu schaffen. Da es in Ausnahmen einzelne Produkte nicht im Sortiment gab, nahmen wir hier ähnliche Produkte aus einer identischen Preiskategorie zur Bewertung hinzu, um eine vollkommen transparente und nachvollziehbare Berechnung treffen zu können.
Unser Fazit
Snacken unterwegs ist auch 2014 preislich völlig unterschiedlich. Von „günstig“ bis „ganz schön teuer“ und fast schon „Wucher“ ist alles dabei. Für den gleichen Warenkorb gab es deutliche Preisunterschiede.
Uns fiel auf, dass es direkt auf der Autobahn unverschämt teuer ist, auch im Vergleich mit Flugzeug oder Bahn. Das Letztere insgesamt eher höhere Preise hatten, ist aufgrund der zusätzlich notwendigen Logistik für Flugzeug oder Bahn absolut nachvollziehbar. Auch bekommt der Reisende hier seinen Snack am Platz serviert, was zusätzlichen Komfort bedeutet und natürlich auch Kosten verursacht.
Mit Abstand am günstigsten entlang der Autobahn war der Autohof. Es lohnt sich also, einen minimalen Umweg in Kauf zu nehmen, wobei die meisten Autohöfe ja in unmittelbarer Nähe zur Autobahn liegen. Wenn Sie dann auch gleich noch dort tanken, sparen Sie noch mehr bares Geld. Im Schnitt sind Spritpreise dort um 5 bis 12 Cent pro Liter günstiger als bei der Tank & Rast direkt an der BAB. Dort und an der Autobahntankstelle waren die Preise beide Male sehr hoch, da stellt sich die Frage, muss das so sein, wenn es einige hundert Meter weiter am Autohof auch anders geht?
In der Stadt war der Supermarkt naturgemäß am günstigsten, gefolgt von der freien Tankstelle, dem Kiosk im Hauptbahnhof und der Markentankstelle. Der Kiosk im Bahnhof hatte im Vergleich zum letzten Check niedrigere Preise, ebenso war der Warenkorb bei Germanwings erfreulicherweise günstiger als vor 2 Jahren.
Im Durchschnitt war der Warenkorb ca. 5% teurer als noch vor 24 Monaten, hier spiegelt sich ungefähr die Inflation in dieser Periode wieder. Wenn man den klassischen Lebensmittel-Einzelhandel mal ausklammert, reicht die Preisspanne unseres Warenkorbes von 18,40 EUR bis 29,41 EUR, das sind immerhin knapp 60% Preisunterschied.
Es lohnt sich also manchmal genauer hinzuschauen und die Preise zu vergleichen.