20 Fragen aus dem Leben an ALEXANDER HERRMANN
Alexander Herrmann ist Sternekoch, Unternehmer, Autor und Speaker und vielen Menschen bekannt aus Funk und Fernsehen. Spätestens seit „The Taste“ kennt man den sympathischen Koch in Deutschland – und er ist ebenfalls ein begeisterter Auto-Liebhaber. Für die Frühjahrsausgabe des Mobil in Deutschland-Magazins durften wir dem TV-Koch in einem Interview exklusiv 20 Fragen aus dem Leben stellen.
Name: Alexander Herrmann
Beruf: Sternekoch, Unternehmer, Autor und Speaker
Sternzeichen: Zwilling
1. Diesen Politiker würde ich gerne einmal zu mir zum Essen einladen, ihm folgendes Gericht empfehlen und ihm dabei genau das sagen:
Ich würde mir die Führungsspitze der Grünen einladen und einen gemeinschaftlichen Konsens zum Wegfall der Mineralölsteuer durch E-Autos fordern. Sie sollen mir erklären, wie diese Verluste ausgeglichen werden sollen und auf welche Weise die in Zukunft auf die E-Autos umgelegt werden. Zum Essen gibt es ein Chateaubriand vom heimischen Bio-Rind mit einer sehr großen Gemüseplatte. Wir legen das Gemüse vor und schicken das Fleisch zurück in die Küche. Natürlich wird die komplette Rechnung präsentiert, im Grunde wie in der Politik. Die Einen bestellen, die Anderen bezahlen.
2. Meinen Feierabend verbringe ich am liebsten mit …
Viel Ruhe, einem herrlichen Pasta-Gericht und einem großartigen Film.
3. Mein Lieblingsfilm ist …
Das Schweigen der Lämmer, weil Hannibal Lecter unhöfliche Menschen einfach verspeist. Das hat was, finde ich. Ein Erfolgsmodel für meine monostrukturierte Phantasie, mit schwierigen Personen umzugehen.
4. Den Friedensnobelpreis würde ich überreichen an…
Meinen Manager Oliver Wirtz von der Agentur Sundance. Er schafft es immer wieder, seine doch nicht ganz so einfachen Schützlinge, wie Tim Mälzer, Jorge González und mich (wir drei verstehen uns richtig gut und haben Frieden), die sogenannten schwierigen Charaktere, so einzubremsen, dass wir Frieden mit der ganzen Welt haben und die Welt mit uns.
5. Dieses Buch kann ich wärmstens empfehlen:
„Eine kurze Geschichte der Menschheit“ von Yuval Noah Harari.
6. Dieses Verkehrsprojekt gehört längst umgesetzt:
Ganz klar: Verkehrserziehung für Fahrradfahrer mit einer Fahrsicherheitsprüfung und der Schulung von Verhaltensvorschriften. Mit den Themen: Wie bewege ich mich mit dem Fahrrad in der Stadt, dass Autofahrer die Möglichkeit haben, mich wahrzunehmen? Wie nutze ich die in den Städten vorhandenen Einrichtungen für Fahrradfahrer? Wie verhält man sich grundsätzlich im Straßenverkehr und vor allem gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, insbesondere den Autofahrern?
7. Mein erstes Auto war…
Ein Audi 80 – 1,8 S mit 90 PS. Natürlich verbinde ich damit das unfassbare Gefühl von „Freiheit“. Ohne nach einem Fahrdienst fragen zu müssen, einfach losfahren. Der sicherlich emotionalste Moment war der erste gebrauchte 911er Porsche 993 4S, damit war jeder Trip ein außergewöhnlicher Moment, jeder!
8. Aktuell fahre ich…
Ein Mercedes G Model – G63 AMG und einen 911 – GT3 RS.
9. Mein verrücktestes Erlebnis auf deutschen Straßen war…
Ein privater Exkurs mit Walter Röhrl in einem roten Porsche GT.
10. Mobilität bedeutet für mich…
Freiheit, Selbstbestimmung, Luxus und Verantwortung.
11. Mein Auto ist für mich…
Pure Lebensfreude und hat für mich eine unfassbare Wirkung. Wenn ich die Garage verlasse, muss der Asphalt Gänsehaut bekommen. Das Fahrwerk darf durchaus so sein, dass wenn ich über einen Zigarettenstummel fahre, ich im Anschluss weiß, ob er mit Filter oder ohne war. Fahren ist ein unfassbares Erlebnis.
12. Diesel oder E-Auto?
Keins von beiden. Beim E-Auto fehlt mir die Emotion und ich bekomme es nicht aus meinem Kopf, dass ich einem gewaltigen Irrtum aufsitze, weil E-nicht die Lösung ist. Der Diesel ist sicherlich die vernünftigste Art und Weise was Mobilität für lange Strecken angeht, es ist also ein Vernunft-Motor. Ich möchte aber in meinem Leben Unvernünftiges tun und deshalb passt mein Fahrzeug nicht zu der Anzahl der Kilometer, die ich in einem Jahr fahre. Autofahren ist mein Lebensluxus.
13. Von Fahrverboten halte ich:
Dieselfahrverbote sind eine Beleidigung für meine Intelligenz und ein Armutszeugnis jener, die sie einfordern. Wenn Fahrverbot, dann für Kreuzfahrtschiffe
und Tanker. Die meisten sind mit Schweröl unterwegs und kommen als schwimmende Verbrennungsanlagen daher. Die blasen pro Tag so viel Feinstaub in die Atmosphäre wie 1 Mio. Autos. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.
14. Zuletzt habe ich mich geärgert über…
Nichts, denn seit mein Manager Oliver den Friedensnobelpreis hat, bin ich mit der Welt versöhnt 😉 Ich habe Frieden in meinem Kopf.
15. Wenn ich Bundeskanzler wäre, würde ich…
Vertreter alle Regierungsparteien an einen großen Tisch setzen und aus allen guten Ideen einen großen Masterplan machen. Die Opposition positiver aufstellen und zu mehr wertvollen Diskussionen anregen, um neue Lösungsansätze zu entwickeln. Weg von der sturen „Grundsätzlich dagegen“-Haltung, um den eigenen Machterhalt zu sichern, hin zu einem konstruktiven Miteinander.
16. Was sagt man Ihnen nach?
Ich habe eine eigene Form von Zuverlässigkeit, ich komme immer 5 Minuten zu spät, auch das ist eine Form von Zuverlässigkeit.
17. Mein Lieblingsreiseziel ist …
Kein Ort, es ist immer der Weg. Mein Lieblingsweg ist der, auf dem ich ohne im Stau zu stehen fahren kann und dann vor Ort den perfekten Parkplatz habe.
Im Grunde bin ich ein Reiseziel-Romantiker!
18. Wenn ich auf Reisen bin, darf auf keinen Fall fehlen…
Ein 50 und ein 20 Cent-Stück, denn zu jede Reise gehört eine Pinkelpause. Die 70 Cent für Sanifair müssen einfach dabei sein. Sollte Sanifair irgendwann auf 80 Cent erhöhen, müsste ich zum ersten Mal in eine Toilette einbrechen, weil mein Bargeld nicht reichen würde.
19. Meine Lieblingsspeise ist…
ein frisches Butterbrot mit Schnittlauch.
20. Mein Lebensmotto ist…
Bei allem Perfektionsdrang sich selbst einzugestehen, dass, wenn man alle 5 gerade sein lässt, es sich schöner lebt!
Vielen Dank, Herr Herrmann!