So packen Sie Ihr Auto sicher
Doch schon geht der Ärger los: Was nehmen wir mit? Auf was kann ich verzichten? Was muss wieder raus aus der Tasche, damit der Reißverschluss nicht platzt? Und wie quetscht man dann alle Taschen und Koffer ins Auto? Aber Achtung! Beim Kofferpacken vergisst man im allergrößten Urlaubseifer dann gerne den Faktor Sicherheit. Denn: Das sicherste Auto nützt nichts, wenn das Gepäck schlecht verstaut ist und bei einem Unfall im Fahrzeug herumfliegt und die Passagiere verletzt.
1. Tipp: Vor dem Beladen Verbandskasten, Warndreieck und -weste unter den Beifahrersitz legen. Dort sind sie im Pannenfall griffbereit, ohne dass der Kofferraum wieder ausgeräumt werden muss.
2. Spanngurte nutzen: Viele Kombis und Vans sind mit Gepäcknetz oder Trenngitter ausgestattet. Einem Unfall halten diese meist nicht stand. Daher: Schwere Gepäckstücke mit Spanngurten an den Ösen am Kofferraumboden fixieren.
3. Großes Gepäck nach unten: Schweres Gepäck sollte weit unten im Fahrzeug und dicht an der Hinterachse verstaut werden. Das hält den Schwerpunkt niedrig und das Auto bleibt auch in Kurven stabil. Darauf können leichtere Taschen gelegt werden. Kleinteile sollten zum Schluss in die Ecken geklemmt werden. Damit nichts verrutscht, keine Lücken lassen!
4. Vorsicht vor „Wurfgeschossen“: Auch wenn der Nachwuchs nörgelt, selbst Spielsachen im Kofferraum verstauen und nicht auf die Rückbank legen.
5. Spiegel und Licht richtig einstellen: Nach dem Beladen die Einstellung von Rückspiegel und Scheinwerfern kontrollieren, damit der Fahrer freie Sicht hat und der Gegenverkehr nicht geblendet wird.
6. Längerer Bremsweg: Bei einem schwer beladenen Wagen muss man mit wesentlich längeren Brems- und Überholwegen rechnen. Vor Abfahrt „Kennenlern“-Runden auf bekanntem Territorium drehen.
7. Gewicht nicht überschreiten: Grundsätzlich darf das zulässige Gesamtgewicht des Fahrzeugs durch Zuladung nie überschritten werden. In den Fahrzeugpapieren sind „Leermasse“ und „Zulässige Gesamtmasse“ verzeichnet. Wer das Leergewicht vom zulässigen Gesamtgewicht abzieht, erhält die erlaubte Zuladung. Übrigens: Während das Fahrergewicht bereits miteingerechnet ist, zählt auch das Gewicht der Beifahrer als Zuladung.
8. Fahren mit Dachgepäckträger: Vorsicht: Ist das Dach beladen, liegt der Schwerpunkt des Autos höher. Das macht den Wagen instabiler.
Tipps von Kumho Tire-Experte Dietmar Damm
Reifendruck messen!
Der richtige Reifendruck ist entscheidend für die Fahrsicherheit. Denn bei einem zu niedrigen Reifendruck werden die übertragbaren Seitenkräfte und die Bodenhaftung reduziert. Durch die verringerte Stabilität kann das Fahrzeug vor allem bei Kurvenfahrt oder Spurwechselmanövern schneller ins Schleudern geraten. Weiterhin bewirkt die verringerte Bodenhaftung einen längeren Bremsweg. Zu wenig Luft in den Reifen kostet auch Geld, denn der erhöhte Rollwiderstand hat einen höheren Kraftstoffverbrauch sowie einen schnelleren Verschleiß der Reifen zur Folge. Der korrekte Reifendruck entspricht der vom Fahrzeughersteller vorgeschriebenen Angabe in der Betriebsanleitung des Fahrzeuges, am Türholm oder in der Tankklappe. Tipp: Der Reifendruck sollte generell am kalten Reifen gemessen werden, da durch Erwärmung ein Druckanstieg erfolgt.
Profiltiefe kontrollieren!
Europaweit ist eine gesetzliche Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vorgeschrieben. Diese unbedingt einhalten, denn: Mit sinkender Profiltiefe steigt die Aquaplaning-Gefahr, zusätzlich verringert sich die Nasshaftung beim Bremsen massiv. Noch besser: Die Sommerreifen bereits bei 3 mm Restprofiltiefe erneuern. Wie misst man die Profiltiefe? Entweder mit einem Profiltiefenmesser aus der Fachwerkstatt. Oder mit einer 1 Euro Münze. Der messingfarbene Rand dient als Indikator.