Mobil in Deutschland e.V. unterstützt die heutigen drei CSU-Anträge
Grüner Pfeil, Grüne Welle und Ampeln aus: Heute hat die CSU drei Anträge in den Stadtrat eingebracht, die der Automobilclub Mobil in Deutschland e.V. in vollem Umfang unterstützen möchte. Es wäre schön, wenn das der Anfang einer neuen Verkehrspolitik für München sein könnte, die konstruktiv für alle Verkehrsträger arbeitet und auch das Auto als den wichtigen Verkehrsträger für den Individualverkehr betrachtet.
München verstaut leider immer mehr. Der neueste TomTom Traffic Index zeigt ziemlich deutlich, dass sich die Stauzeiten von 2012 auf 2013 verlängert haben. 2012 hatte München noch einen Index von 24%, 2013 waren es schon 26%. Das ist die Zeit, die man im Schnitt für eine Strecke länger braucht als bei ungehindertem Verkehr. Damit liegt München zwar nicht auf dem letzten Platz (das ist Stuttgart mit 30%), aber ist auch weit von einem ersten Platz mit 12% (Bremen) entfernt.
Den vollständigen Index finden Sie unter www.tomtom.com/de_de/trafficindex/ „Darum freuen uns diese drei Anträge der CSU, mit denen es mehr Verkehrsfluss für Autofahrer geben wird, ohne dass andere Verkehrsträger beeinträchtig werden. Alle drei Anträge wären in unseren Augen sofort umsetzbar“, so Dr. Michael Haberland vom Automobilclub Mobil in Deutschland e.V.
Der Grüne Pfeil wurde in München schon vor über 20 Jahren eingeführt, um dann heimlich von den Ampeln wieder abmontiert zu werden. Mittlerweile findet man ihn in München kaum noch, obwohl er ein praktisches Instrument ist, das den Verkehr verflüssigen könnte. In Ostdeutschland (in der DDR gab es ihn seit 1978) findet man ihn immer noch an vielen Ampeln und es funktioniert. In den USA ist das Rechtsabbiegen sogar bei roter Ampel in den meisten US-Staaten – nach vollständigem Ampelstop – erlaubt. Warum also nicht in München? Es würde wenig kosten und einem flüssigeren Verkehr sofort gut tun.
Auch wenn es angeblich schon viele Straßen mit Grüner Welle in München geben soll, der Nachweis wurde nicht erbracht, dass es sie tatsächlich gibt. Fragt man die Münchner Taxifahrer, so erntet man dabei auch nur ungläubiges Kopfschütteln. Obwohl es die Technik hierzu längst gibt und man natürlich Ampeln zyklisch schalten könnte, ist dieses Projekt nie ernsthaft in Angriff genommen worden: Ein Verkehrsrechner koordiniert möglichst viele Anlagen einer „Grünen Welle“ und schaltet tageszeitabhängig die verschiedenen Signalpläne, deren Grünzeitverteilungen an die im Tagesverlauf wechselnden Verkehrsbelastungen angepasst sind. Auch hier haben andere Städte München längst abgehängt.
Wohl am einfachsten dürfte es sein, nachts einfach einige Ampeln mehr auszuschalten. München hat rund 1.100 Ampeln, von denen gefühlt 1.000 auch nachts angeschaltet sind. Es macht überhaupt keinen Sinn nachts auf einer Hauptstraße an einer roten Ampel zu stehen, wenn weder Querverkehr vorhanden ist, noch irgendein Fußgänger die Kreuzung quert. Eine Ampelanlage verbraucht hier nur Strom und erzwingt mehr „Stop and Go“ Verkehr. Beides ist unnötig und nicht umweltfreundlich.
Mobil in Deutschland e.V., Deutschlands junger Automobilclub begrüßt daher die drei CSU Anträge und würde sich freuen, wenn sie alsbald umgesetzt wären.