Der Auto-, Flieger- oder Bahn – Oktoberfest Routencheck 2009
Vom 19. September bis 4. Oktober ist es wieder soweit: Dann wird München zum Nabel der Welt. Doch wie kommt man am schnellsten und am günstigsten zu den Vergnügungen des Oktoberfests und dort in den Genuss des leckeren Bayrischen Bieres?
Mobil in Deutschland hat den Vorab-Check gemacht und eine München-Fahrt ab Hamburg, Berlin, Köln, Hannover, Leipzig oder Frankfurt mit dem Flugzeug, der Bahn und dem Auto getestet. Welches Reisemittel also ist das Wiesntauglichste? Lesen Sie selbst.
So haben wir getestet
Als Testzeitraum haben wir das mittlere Wiesnwochenende gewählt. Heißt: Die Anreise fand am Freitag, den 25. September statt. Die Abreise am Sonntag, den 27. September.
Dabei haben wir uns bei der Flugbuchung wie „Schnäppchenjäger“ verhalten. Lediglich am Samstag wollten wir die Wiesn besuchen. Die beiden anderen Tage standen als reine An- und Abreisetage zur Verfügung. Somit konnten wir die günstigste Flugverbindung wählen, auch wenn sie dann spätabends bzw. frühmorgens startete. Bei den Flugbuchungen wollten wir übrigens, alle innerdeutschen Fluglinien berücksichtigen. Daher buchten wir abwechselnd Lufthansa, Germanwings und AirBerlin Probe.
Bei der Bahn haben wir immer nur ICE-Verbindungen gewählt, da diese vom Zeitfaktor her einfach unschlagbar sind. Wer sich hier als „Schnäppchenjäger“ durchschlagen will, muss mehrmaliges Umsteigen sowie eine weitaus längere Anfahrt in Kauf nehmen.
Bei der Autofahrt wählten wir für die Auswertung „Preis“ den allgemein üblichen Faktor km x 0,3 Euro. Darin enthalten sind Benzinkosten, Betriebskosten und Wertverlust.
Während wir bei der Autofahrt von einer Haus-zu-Haus-Fahrt ausgingen, haben wir beim Flugzeug und bei der Bahn noch Dauer und Preis vom öffentlichen Nahverkehr ab „Hauptbahnhof der Ausgangsstadt“ bis zur U-Bahn-Haltestelle „München Theresienwiese“ berücksichtigt.
Auswertung Preis
Flugzeug: Bei wiesnbegeisterten Singles ist das Flugzeug als Transportmittel bis auf die Verbindung München-Frankfurt unschlagbar. Obwohl das mittlere Wiesnwochenende für München-Reisende eindeutig zur Hauptreisezeit zählt, waren bei der Testbuchung vier Wochen vor Abflug bei allen drei Airlines noch sensationell günstige Flugtickets erhältlich. Schnäppchenjäger müssen jedoch zeitlich flexibel sein. Abflüge schon früher am Tag bzw. spät abends waren günstiger als Flüge zu den typischen Rush-Hour-Zeiten.
Bahn: Die Bahn ist für Alleinreisende auf jeden Fall günstiger als das eigene Auto. Im Fall München – Frankfurt ist dieses Fortbewegungsmittel für Single sogar Testsieger. Vernachlässigt bei der Testbuchung wurde jedoch der Preis einer Platzreservierung (welche am mittleren Wiesnwochenende sicher anzuraten!).
PKW: Der Privatwagen schnitt in diesem Testsegment bei Alleinreisenden eindeutig am schlechtesten ab. Packt man zur Wiesngaudi jedoch noch andere Mitfahrer ein, ändert sich die Sachlage schlagartig. Vor allem bei Gruppen ab 3 Personen ist das Auto immer Testsieger. Doch auch beim Pärchentrip schnellt das Auto sowohl bei Frankfurt, Hamburg, Hannover, Köln und Leipzig als günstigstes Fortbewegungsmittel an die Spitze. Einziger Wermutstropfen: Noch nicht berücksichtigt im Gesamtpreis sind die Parkgebühren in München, die zur Wiesnzeit rekordverdächtig sein können.
Auswertung Dauer
Von allen getesteten deutschen Großstädten aus, ist man mit dem Flugzeug am schnellsten in München. Das überrascht, da viele Flugzeugreisende „gefühlte Ewigkeiten“ bis zum Abflug in Richtung Ziel in Bus, S-Bahn oder Airport verbringen. Doch trotz relativ aufwendigen Transfers (Spitzenreiter dabei ist München mit rekordverdächtigen 40 min Fahrzeit von der Innenstadt bis zum Flughafen!) sowie langen Check-In-Zeiten: Der Luftweg schlägt in Sachen „Zeit“ sowohl die Bahn als auch das Auto. Obwohl es bei der Strecke München?Frankfurt wirklich ein Kopf-an-Kopf-Rennen war….
Mobil in Deutschland rät übrigens Reisenden, die möglichst schnell in München ankommen wollen nur bedingt zum Auto. Erfahrungsgemäß nimmt der Verkehr am mittleren Wiesnwochenende nicht nur in der Bayrischen Landeshauptstadt, sondern auch auf allen Zu? und Abfahrtstraßen chaotische Züge an.
Faktor Komfort
Null mal Umsteigen, kein Stress, kein Stau, ein Restaurant mit an Bord: In Sachen Komfort ist der Meinung von Mobil in Deutschland nach die Bahn ganz vorne mit dabei. Schließlich gibt es ab allen sechs Städten Non-Stop-ICE-Verbindungen.
Einziger Nachteil: Die Bahn hat feste Abfahrtszeiten, die Mitreisenden sind leider nicht wählbar und größere Transporte beschwerlich.
Angenehm am Privatwagen ist die Fahrt von Haustür fast direkt zum Wiesn?Zelt. Die Parkplatzsuche sowie die Parkgebühr rund um die Theresienwiese jedoch trübt das Komfort?Gefühl. Nachteile einer Autofahrt des Weiteren sind: Die permanente Staugefahr, die lange Konzentration des Autofahrers und der Restalkohol-Spiegel des Fahrers auf der Heimfahrt. Wer entspannt ankommen will, wählt also lieber ein anderes Transportmittel.
Dreimal Umsteigen, Wartezeiten vor Ort und dann noch der Stress mit den fixen Abflugszeiten nimmt dem Flugzeug, dem rasantesten Fortbewegungsmittel des aktuellen Routenchecks seinen Reiz. Hier kann man höchstens mal die Stunde in der Luft tief durchatmen – vorausgesetzt man hat keine Flugangst…
für den Single: | fürs Pärchen: | |
Berlin: Flugzeug | Berlin: Flugzeug | |
Frankfurt: Bahn | Frankfurt: Auto | |
Hamburg: Flugzeug | Hamburg: Flugzeug | |
Hannover: Flugzeug | Hannover: Flugzeug | |
Köln: Flugzeug | Köln: Auto | |
Leipzig: Flugzeug | Leipzig: Auto |